Tiergeschichten

Ich hätte nie gedacht, dass mein erster Blog vom Sterben der Tiere - meiner eigenen geliebten Bina - handeln würde. Ich hätte viele andere Geschichten zu erzählen gehabt, gerade auch mit Bina, doch kam ich einfach nicht dazu, sie nieder zu schreiben. Deshalb beginne ich mit dieser aktuellen Geschichte: Meine geliebte Bina ist am 10. November 2022 über die Regenbogenbrücke ins Licht gereist. Sie war bereit dafür und wartete, bis ich es auch war. Sie ist völlig im Frieden gegangen, hatte die letzten Tage keine Zeichen gegeben, dass es ihr nicht gut geht. Sie wollte nicht mehr, dass ich alles in Bewegung setze, um ihr zu helfen. Ihr Körper ist ihr zu beschwerlich geworden, sie wollte mich entlasten, obwohl ich sie noch länger betreut und unterstützt hätte, auch wenn ich an meine Grenzen gestossen bin.
Ich bin unglaublich dankbar, dass es Tierkommunikation gibt. Dank ihr lernte und lerne ich immer noch in den Klassen von Maia Kincaid, dass Tiere keine Mühe mit ihrem Übergang haben. Es ist für sie ein natürlicher Prozess, der zum Leben gehört. Sie fürchten sich nicht davor und machen sich auch keine Sorgen - ausser ihr Mensch tut sich schwer damit, dann bleiben sie oft noch länger, bis der Mensch bereit ist, sie gehen zu lassen.
Rückblickend hat mir Bina immer wieder Zeichen gegeben, dass ihr Leben nicht ewig dauern würde. Erstmals vor einem Jahr, als es ihr gesundheitlich schlecht ging. Damals setzte ich mich erstmals damit auseinander, dass Bina eines Tages ihren Körper verlassen würde und ich ohne sie sein werde. Seit ihrem Spitalaufenthalt im Juli, wo sie wegen einer Lungenentzündung drei Tage und Nächte bleiben musste, war ihr Zustand ein Auf und Ab. Sie hatte immer mehr Mühe, dass das Futter über die erweiterte Speiseröhre in den Magen gelangte. Und auch dort angekommen kam es immer wieder mal hoch, weil der Darm überlastet war. Dadurch nahm sie sehr ab, blieb aber bis am 3. letzten Tag voller Freude und Unternehmungslust! Sie zog mich jeden Morgen freudig in den Park, wo sie es genoss, mit anderen Hunden zu spielen. Sie wusste sehr gut, ihre Energien einzuteilen. Jemand von aussen hätte nicht geahnt, dass sie körperlich schon so schwach war. Am 8.11. hörte sie nach dem Erbrechen auf zu fressen und am 10.11. wollte sie nichts mehr trinken und nicht mehr rausgehen. Sie legte sich einfach gemütlich und ruhig auf ihr Bettchen neben mir im Arbeitszimmer und war stets an meiner Seite. Ich fragte sie immer wieder, ob sie zum Tierarzt wolle, aber sie lehnte es ab. Bis sie aufstehen wollte und aus Schwäche zusammenbrach. Dieser Anblick brach mein Herz. Wir brachten sie dann notfallmässig ins Tierspital, wo eine Magendrehung festgestellt wurde. Die Operation hätte sie kaum überlebt, und ich wusste von ihr, dass sie für ihren Übergang bereit war. Deshalb entschied ich mich schweren Herzens, sie gehen zu lassen. Sie war die ganze Zeit ganz ruhig, hingebungsvoll, liebevoll. Sie hat sich völlig in die Situation rein geschickt, sich keinen Moment dagegen gewehrt. Sie wusste, was auf sie zukommen würde und hat es akzeptiert. Sie schlief in meinen Armen für immer ein. Ein paar Momente nach ihrem Gehen entstand ein verschmitztes Lächeln auf ihrem Gesicht: Das war so tröstlich und versöhnlich! Ich spürte ihre Erleichterung, den beschwerlich gewordenen Körper loszulassen und ins Licht hoch zu gehen. Sie sagte mir, sie könne mich nun besser aus der anderen Dimension unterstützen. Ich nehme sie täglich an meiner Seite war. Sie gibt mir Kraft und Liebe. Sie ist voller Freude und Energie - einfach unglaublich, dass das möglich ist, und das wir auch auf diesem Weg weiter miteinander verbunden. Sie wird ewig in meinem Herzen bleiben.